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Was kannst du tun, wenn du den Verdacht hast, dass dein Kind sexuell missbraucht wurde?

Vielleicht hast du ein paar körperliche oder verhaltensbezogene Anzeichen von sexuellem Missbrauch an deinem Kind oder einem anderen Kind bemerkt. Was jetzt?

Die meisten Länder haben klare Gesetze, was du tun solltest, wenn du einen Verdacht auf Kindesmissbrauch hast. Lerne die Gesetze deines Landes kennen, damit du weißt, was du tun musst und in welcher Reihenfolge du es tun musst. Unter folgenden Links findest du Hilfe bei diesem Prozess: https://weisser-ring.de https://www.bmjv.de/SharedDocs/Publikationen/DE/Verdacht_Kindesmissbrauch_Einrichtung.pdf;jsessionid=5346E32D53EC096DFE1CFD88B7B76519.1_cid334?__blob=publicationFile&v=15

Aber, noch wichtiger, wie solltest du reagieren und was solltest du zu deinem Kind sagen? Hier sind acht Dinge, die dir helfen können, auf die Situation einzugehen, nachdem du die Anzeichen erkannt hast.

01

GEHE VORSICHTIG MIT DEINEM KIND UM

Es kann sein, dass dein Kind sich schämt, verlegen ist oder sogar Angst hat, wenn es darum geht über den Missbrauch zu sprechen. Achte darauf, dass du einfühlsam auf die Gefühle deines Kindes eingehst, während du mit ihm sprichst.

02

AGIEREN, NICHT REAGIEREN

Zusätzlich zu den Emotionen deines Kindes musst du darauf achten, dir deiner eigenen Emotionen bewusst zu sein. Deine Wut auf den Täter könnte von deinem Kind missverstanden werden, sodass es denkt, dass du wütend auf es bist. Es ist wichtig, dass du deine Emotionen im Griff hast und auf eine kontrollierte und liebenswürdige Weise reagierst. Dies wird helfen, Vertrauen zu deinem Kind aufzubauen oder zu erhalten.

03

HÖRE ZU

Du möchtest vielleicht jedes Detail über die Situation wissen, aber verhöre dein Kind nicht. Nimm dir die Zeit, aktiv zuzuhören. Lass es dir sagen, was es will, wie es will und in welcher Reihenfolge es will. Es wird später genug Zeit geben, um die Details zu erfahren.

04

VERSICHERE DEINEM KIND, DASS ES JETZT SICHER IST

90 % der Missbrauchstäter sind Personen, die das Kind kennt und es könnte jemand sein, dem es vertraut hat. Mach dem Kind klar, dass es bei dir sicher ist und dass es sich dir anvertrauen kann.

05

VALIDIERE DIE GEFÜHLE DEINES KINDES

Was auch immer dein Kind fühlt, ist für die Situation völlig in Ordnung, sogar dann, wenn dieses „Gefühl“ ein Gefühl der Empfindungslosigkeit ist. Lass dein Kind wissen, dass seine Gefühle wichtig sind und ignoriere nicht die Schamgefühle, die es vielleicht empfindet. Seine Gefühle zu ignorieren, kann auf lange Sicht mehr Schaden anrichten als helfen.

06

ERZWINGE NICHTS!

Das Kind ist vielleicht noch nicht zum Reden bereit. Es ist vielleicht noch nicht bereit, dir zu zeigen, wo es weh tut. Dränge es nicht. Manchmal ist die beste Hilfe, sie wissen zu lassen, dass du es weißt und dass du da bist, wenn sie bereit sind mit dir zu reden.

07

ES IST NICHT DIE SCHULD DES KINDES

Das mag für dich offensichtlich erscheinen, aber nicht für das betroffene Kind. Es ist üblich, dass Kinder sich selbst die Schuld für den Missbrauch oder einen Teil davon geben. Versichere deinem Kind, dass es nicht seine Schuld ist und dass es nicht dafür verantwortlich ist, was der Missbraucher getan hat.

08

SUCHE PROFESSIONELLE HILFE AUF

Ein sexueller Missbrauch kann die gesamte Familie und die Familiendynamik beeinflussen. Ein Therapeut wird nicht nur die notwendigen Maßnahmen für einen gesunden Heilungsprozess des Kindes einleiten, sondern kann auch der Familie helfen, zu heilen.
Du magst dich in dieser Situation mit deiner Verantwortung überfordert fühlen, aber führe dir bewusst vor Augen, dass du deinem Kind hilfst. Tue dein Bestes und hole dir die notwendige Hilfe von Fachleuten. Du bist ihr Elternteil, Vormund und/oder Vertrauensperson. Was du tust, kann und wird einen großen Unterschied für das Kind machen, damit es Hoffnung schöpfen und seine Heilung angehen kann.