Die Leidenschaft, andere zu ermutigen und zu stärken

In meiner Kindheit wurde ich von 3 verschiedenen Männern sexuell missbraucht. Die ersten beiden Vergewaltiger in meiner Kindheit waren Männer, die vorübergehend in meinem Leben waren. Der dritte Mann wurde mein Stiefvater, als ich 9 Jahre alt war, und wenn er nicht 2011 gestorben wäre, wäre er immer noch in meinem Leben. Meine Mutter blieb bei ihm, auch nachdem sie herausfand, dass er mich überfallen hatte.

Als Überlebende eines sexuellen Übergriffs ist es meine Leidenschaft, anderen dabei zu helfen, sich von ihren Übergriffen zu erholen. Und als Schwester eines Vergewaltigers möchte ich auch die Angehörigen anderer Vergewaltiger erreichen – damit sie erkennen, dass sie ihrem Familienmitglied helfen müssen, für seine sexuellen Übergriffe zur Rechenschaft gezogen zu werden, und damit sie den Opfern ihrer Angehörigen Gerechtigkeit widerfahren lassen können.

Ich bin dankbar dafür, dass ich mich von den Übergriffen in meiner Kindheit und anderen Problemen, die ich in meinen jungen Jahren erlebt habe, erholen konnte. Daraus entwickelte ich eine Leidenschaft und Mission, andere zu ermutigen und zu stärken. Seit über 22 Jahren arbeite ich in der Finanzhilfe für Hochschulen und konnte nicht nur Tausenden von Studierenden mit finanzieller Unterstützung zu einer Hochschulausbildung verhelfen, sondern auch mit vielen Studierenden Gespräche führen, in denen ich sie ermutigen und sie bei Bedarf an kostenlose Beratungsstellen verweisen konnte.

Ich glaube daran, in negativen Situationen das Positive zu suchen, und es war aufregend, die Negativität und den Schmerz meiner Vergangenheit zu nutzen, um Hunderte von Menschen aufzurichten, ihnen zu helfen und sie zu stärken. Ich habe gerne wichtige Botschaften weitergegeben, die ich aus meinen Erfahrungen gelernt habe, z. B. dass die Vergangenheit eines Menschen nicht seine Zukunft bestimmen muss, dass es wichtig ist, die Meinung anderer zu akzeptieren und zu schätzen, und dass es wichtig ist, sich selbst zu ermutigen. Es hat mich ermutigt, den Schmerz meiner Vergangenheit zu nutzen, um Menschen, denen ich begegne, zu helfen, ihre eigene Heilung zu finden. Negatives aus der Vergangenheit kann für Positives in der Zukunft genutzt werden. Übergriffe machen uns nicht aus, sondern das, was wir daraus machen, macht jeden von uns aus. Wir können heilen, wir können gestärkt werden, und wir können überwinden.

-Mary, Betroffene